Die Wanderausstellung „Durstige Güter“ war vom 16. bis 26. Oktober am neuen Standort der Julius-Springer-Schule in der Mark-Twain-Straße zu Gast – organisiert vom E-Team (Umweltteam) der Schule.
Wasser ist nicht gleich Wasser. Auf der Erde gibt es zwar viel Wasser, jedoch ist nur ein sehr geringer Teil davon Süßwasser. Die Süßwasserknappheit ist schon heute eines der größten Umweltprobleme der Welt; die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass bereits im Jahre 2025 zwei Drittel der Weltbevölkerung unter Süßwasserknappheit leidet. Doch was haben wir im relativ feuchten Mitteleuropa damit zu tun?
Die Wanderausstellung „Durstige Güter“, ein Projekt des BUND in Zusammenarbeit mit dem ifeu, der Vereinigung deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) und der Agentur Prototypen, gefördert vom Umweltbundesamt und dem BMUB, möchte den Auswirkungen des eigenen Konsums auf die Süßwasserressourcen dieser Welt auf den Grund gehen.
Das Süßwasser wird so gut wie nicht direkt als Wasser nach Deutschland importiert. Deswegen beschäftigt sich die Ausstellung besonderes mit dem virtuellen Wasser, also dem Wasser, das für die Herstellung von Produkten verwendet wird. In sieben zum Teil interaktiven Stationen erklärt die Ausstellung, wie sich beispielweise der Anbau von Kaffeepflanzen und die dafür nötige Wassernutzung auf die Süßwasserressourcen und das Ökosystem der Region auswirkt.
140 Liter Wasser für eine Tasse Wasser - ist das schlimm? In den meisten Anbauregionen nicht, denn trotz des großen Wasserbedarfs der Kaffeepflanze ist der Kaffeeanbau in den meisten Anbauregionen unproblematisch. In diesen tropischen Bergregionen fällt das Wasser in Form von Regenfällen wortwörtlich vom Himmel. So bleibt sowohl für das Ökosystem der Region als auch für die dort lebenden Menschen mehr als genug Wasser. Müssten die Kaffeepflanzen jedoch aus Grundwasserreservoirs, Seen und Flüssen bewässert werden, so wäre dies sowohl für das Ökosystem als auch für die Menschen problematisch. Auf diese regionalen Unterschiede im Wasserbedarf des Herstellungsprozesses eines Produktes und der daraus folgenden Probleme geht die Ausstellung genauer ein.
Die Ausstellung beschäftigt sich auch mit der Frage, wie sauber oder verschmutzt das Wasser durch den Herstellungs- oder Anbauprozess der Güter ist.
Mehr Informationen unter www.virtuelles-wasser.de.